Liebe Familie,
Unsere Familiengeschichte beginnt, soweit bisher bekannt, mit der Heirat von Antonius Hugo am 19.02.1650 in Eschwege mit Catharina Spilner.
Das Ehepaar lebte in einer schwierigen Zeit. Dies ist das Zeitalter des ⇗Barocks, geprägt von Kriegen, fürstlicher Prunksucht, der Beginn einer Industrialisierung (Manufakturen) und immer wieder dem Kampf um Religionsfreiheit und den Versuch, sich dem absolutistischen Herrschaftsanspruch von Staat und Kirche zu widersetzen.
Die Heimat unserer Vorfahren, Eschwege, liegt in der Nähe von Kassel, an der Werra (Stadt ⇗Eschwege in Hessen). Wer mehr wissen möchte, liest hier nach: Eschwege ⇗Stadtgeschichte
Vor Beginn des dreißigjährigen Krieges versuchte der Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, der als Landesherr die Religionszugehörigkeit seiner Untertanen bestimmen durfte, der Bevölkerung seinen neuen Glauben aufzuzwingen. 1605 konvertierte er von den Lutheranern zu den Calvinisten (Religionsgeschichte in Eschwege: Die ⇗Mauritianische Reform). Die Bürger wollten jedoch nicht so wie der Fürst, es kam zu jahrelangen Protesten, Rebellion und Verfolgungen. Diese Ereignisse haben das Leben der Eltern von Antonius und Catharina mitgeprägt.
Antonius und Catharina haben zwei Jahre nach Ende des ⇗Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) geheiratet. Hessen war durch den Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden, denn 1634 fiel General ⇗Johann von Götzen in die ⇗Landgrafschaft Hessen ein. Eschwege wurde an ⇗Ostern 1637 durch kaiserliche Kroaten unter geplündert und weitgehend durch Brände verwüstet. Sehr vermutlich haben sie als Kinder die Brandschatzung und Plünderung miterlebt. So sah Eschwege damals aus: (⇗Stadtansicht von Eschwege 1646).
Ob Antonius mit den drei Hugos, die im Stammbaum erwähnt sind, weil ich Sie bei meinen Recherchen gefunden habe, verwandt ist, weiß ich noch nicht. Für Eschwege sind in diesem Zeitraum mehrere Hugo dokumentiert.
1657 kam es zu einer ⇗Hexenverbrennung in Eschwege. Die Ereignisse werden in dem Buch von Ursula Vaupel: Sie wollen die Hexen brennen. Hexenprozesse 1657 in Eschwege
beschrieben.
Die Ermittlungen und der Prozeß zogen sich lange Zeit hin und haben sicherlich zu einem ungemütlichen Klima in der Stadt beigetragen.
Vielleicht ist das mit ein Grund gewesen, warum sich Jacob Hugo darum bemüht hat, Eschwege zu verlassen und nach Glückstadt zu gehen. Der Wideraufbau von Eschwege zog sich hin und das Umland hat sich nur sehr langsam von den Folgen des 30jährigen Krieges erholt.
⇗Glückstadt war damals eine recht neue Stadtgründung (1617), und der dänische König bot ein sicheres Umfeld und Religionsfreiheit. Außerdem haben wir 2012 bei unseren Recherchen im ⇗Detlefsen Museum im Brockdorf-Palais erfahren, daß es in Glückstadt überdurchschnittlich viele Schneider gab. Vermutlich benötigte man viele Uniformschneider für die in der Stadt ansässige Garnison. Mehr dazu im Internet:
Bereits im 18. Jahrhundert war der wirtschaftliche Höhepunkt Glückstadts erreicht, und es zeigte sich, daß die Konkurrenz Hamburgs und Altonas zu stark war. Entscheidend war hierbei, daß die Schifffahrt durch die heute vor der Stadt in der Elbe liegende Sandbank behindert wurde und das tiefe Fahrwasser, westlich der Sandbank, in Richtung Hamburg erhalten blieb. Insgesamt war die Entwicklung Glückstadts deutlicher von Militär und Regierung geprägt als von Gewerbe und Handel.
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (* um 1622 in Gelnhausen;† 17. August 1676 in Renchen) in seinem Roman ⇗Der abenteuerliche Simplicissimus, das Lebensgefühl in deutschen Landen drückt der Dichter ⇗Andreas Gryphius in seinen Gedichten aus. Ebenso berühmt ist ⇗Miguel de Cervantes, der den Roman Die Abenteuer des Don Quichotte
schrieb.
Der Bierbrauer ⇗Günter Thömmes schildert in seinem Roman Der Fluch des Bierzauberers
die Geschichte einer Bierbrauerfamilie aus Magdeburg. Die Familie verschlägt es wegen des dreißigjährigen Krieges nach Bitburg und spielt kurzzeitig auch in Hessen.
Über das eitalter des Barocks in Frankreich kann man bei Alexandre Dumas dem Älteren in ⇗Die drei Musketiere über Ludwig den X III, die Belagerung von La Rochelle, Kardinal Richelieu nachlesen. Die Regierungszeit Ludwig XIV. wird in den Romanen von Anne Golon um ⇗Angelique und von ⇗Monaldi und Sorti in Imprimatur, Secretum
und Veritas
ausführlich beschrieben. Hier geht es auch um den Befreiungskrieg in den spanischen Niederlanden, die Türken vor Wien, Wilhelm von Oranien und natürlich die Päpste und die Verflechtungen von Religion und Politik.
Namen der bekannten männlichen Hugo Vorfahren | Beziehung | Name Ehefrau | zusätzliche Informationen, Quellen, usw. |
---|---|---|---|
Antonius Hugo | ![]() |
Catharina Spilner | Diensttagebuch Superintendenten Johannes ⇗Hütterodt (1638-1660): mögliche Verwandte: ⇗Hugo, Johannes (Johannis), Pfarrer ⇗Niederdünzebach, Oetmannshausen: Hugo, Martin Pfarrer ⇗Niddawitzhausen Hugo, Elisabeth, * 1620 Eschwege, † 1652 ⇗Eschwege heiratet am 28. Dezember 1647 Hans Meininger. Sie wurde nur 32 Jahre alt. eine Nennung von Antonius Hugo gibt es im Stammbaum der ⇗Familie Reuffurth und eine Nennung von ⇗Catharina Spilner bei GEDBAS |
Schneider in Eschwege | Heirat am 19. Februar 1650 in Eschwege | ||
Geburts- und Todestag unbekannt | Geburts- und Todestag unbekannt | ||
Jacob Hugo | ![]() |
Anna Junge | Jacob Hugo ist 90 Jahre alt geworden. Das war für die damalige Zeit ein ungewöhnlich hohes Alter. Jacob hat Anna kurz nach seinem 30. Geburtstag geheiratet, sie war zum Zeitpunkt der Heirat 24 bis 25 Jahre alt. Das ist für die damalige Zeit recht spät. |
Schneider in Eschwege | Heirat: 18.April 1681 | ||
* 03. April 1651 | * 1656 | ||
† 23. Mai 1741 | † Todestag unbekannt |
Unsere Vorfahren lebten in interessanten Zeiten. Sicherlich haben sie nur sehr wenig davon persönlich mitbekommen, aber schon damals gab es Zeitungen, Flugblätter und Bücher. Die Schneidergesellen Antonius, Jacob und später sein Sohn Johannes Bernt waren verpflichtet, ihre Lehrjahre außerhalb ihrer Heimatstadt zu verbringen. Als Zunftmitglieder waren sie Mitglieder der Bürgerwehr und konnten auch erst heiraten, nachdem sie ihre Lehrzeit abgeschlossen hatten und selbst imstande waren, eine Familie zu ernähren. Das erklärt vielleicht die späten Heiraten.
In die Lebenszeit dieser Vorfahren fällt der Beginn der Vereinigten Staaten von Amerika. 1607 wurde Jamestown in Virginia im Auftrag von James I. gegründet. Die ⇗Pilgrim Fathers segeln 1620 mit der Mayflower nach Amerika und gründeten die Kolonie Plymouth im heutigen Massachusetts, um ihren Glauben frei leben zu können. In England kam zum Bürgerkrieg, den die Puritaner unter Führung von Oliver Cromwell gewannen. Aber nicht nur das, dem König wurde der Prozess gemacht. Das war an sich schon unerhört und endete damit, dass Charles I. am 30. Januar 1649 vor seiner Residenz in Whitehall wegen Verrats, Mordes und Hochverrats hingerichtet und England zur Republik erklärt wurde. Die Hinrichtung des Königs hat die Gemüter in Europa bewegt und war sicherlich auch Gesprächsthema unserer Vorfahren.
Die Österreicher führten Krieg mit den Türken, Wien wurde zum zweiten Mal belagert. Die Schlacht am Kahlenberg am ⇗12. September 1683 beendete die ⇗Zweite Wiener Türkenbelagerung. Ein deutsch-polnisches Entsatzheer unter der Führung des polnischen Königs ⇗Johann III. Sobieski schlug die ⇗Osmanen.
Diese Niederlage hatte kulinarische Folgen für Europa: Der Kaffeegenuß wurde ungeheuer populär (wer weiß, ob wir sonst einen Kaffeemakler in der Familie hätten) und angeblich gibt es seither ⇗Croissants in Europa. Leider war der Krieg damit noch nicht vorbei. 1717 wurde Belgrad (das gehörte damals zu Österreich) belagert und erfolgreich unter der Führung von Prinz Eugen von Savoyen verteidigt. Das Lied ⇗Prinz Eugen der edle Ritter war ein echter Hit, besingt das Ende der Belagerung und unsere Vorfahren haben es wahrscheinlich gekannt und vielleicht auch selbst gesungen.
Isaac Newton und Galieo Galilei lebten in dieser Zeit, Caravaggio, Rubens, Rembrandt, Vermeer und El Greco malten, Bernini und Borromini konkurrierten in Rom und schufen Brunnen und Kirchen, wer auf der Piazza Navona war, hat Bauwerke von beiden vor Augen (Kirche St. Agnese und der 4 Flüsse Brunnen), der Petersdom wurde vollendet. Auch in der Musik gab es neue Entwicklungen. Komponisten wie Corelli, Buxtehude, Monteverdi und Heinrich Schütz, Henry Purcel und Lully prägten das Musikgeschehen.
In Preußen begann der ⇗Große Kurfürst damit, aus dem kriegsverwüsteten und menschenarmen Land einen modernen Staat zu formen. Auch er warb mit Steuerprivilegien und Religionsfreiheit.
*** zurück zum Seitenanfang ***
Namen der bekannten männlichen Hugo Vorfahren | Beziehung | Name Ehefrau | zusätzliche Informationen, Quellen. usw |
---|---|---|---|
Johannes Bernt Hugo | ![]() |
Anna Elisabeth Richterin | Bei einem Besuch in Glückstadt im Sommer 2012 konnten wir im Stadtarchiv alte Dokumente einsehen. Wir haben einen Eintrag in den Bürgerlisten gefunden, aber keine weiteren Unterlagen, in denen Hugos in Glückstadt erwähnt werden. So konnten wir keine Adresse in Erfahrung bringen, in den Listen werden nur Hausbesitzer erwähnt. Nach Anna Elisabeth Richterin haben wir nicht geschaut. Die Kirchenbücher befinden sich nicht mehr vor Ort, sondern in einem Zentralarchiv. Wir haben erfahren, daß es in Glückstadt zu dieser Zeit sehr viele Schneider gab. Laut den Stadtunterlagen lag das an dem Status von Glückstadt als Garnisonsstadt, es gab eine hohe Nachfrage nach Uniformen. |
Schneider | Heirat: | in zweiter Ehe | |
* 14. April 1696 in Eschwege | 15. Januar 1740 in Glückstadt | geboren und gestorben in Glückstadt | |
gestorben in Glückstadt | |||
† Todestag unbekannt | Geburts- und Todestag unbekannt | ||
Christian Peter Tobias Hugo | ![]() |
Catharine Maria Luise Koch | Christian Peter Tobias Hugo zog von Glückstadt nach Hamburg und wurde 1778 als Makler in Hamburg vereidigt (siehe Hamburger Kaufmannsalmanach). Wie er den sozialen Aufstieg vom Schneidersohn zu Makler geschafft, interessiert mich sehr. Es gibt wohl noch Einbürgerungsurkunden, aber die habe ich noch nicht gesehen und möchte sie später scannen und auch hier veröffentlichen. Christian Peter Tobisas wurde 68 Jahre alt. Ich nehme an, er hatte noch zwei weitere Söhne: Jacob Christoph und Daniel Christoph. Außerdem nehme ich an, dass einer dieser beiden Hugos der Vater von Carl Heinrich Hugo ist, der Gertruyde Johanne Jacobine 1816 bei sich aufgenommen hat. Vielleicht ist Carl Heinrich aber auch schlicht ein nachgeborener Sohn. In unserer Familie haben große Altersabstände zwischen den Kindern Tradion. |
Makler | Heirat: | ||
* 18. Oktober 1744 in Glückstadt | 02. Juli 1778 in Hamburg | * 09. Juni 1751 | |
† 9. Dzember 1812 in Hamburg | † Todestag unbekannt | ||
Daniel Franz Christian Hugo | ![]() |
Johanne Caroline Becker | Das ⇗preußische Kaffeemonopol Beschreibung der Stadt ⇗Friedland 1802 Stadt ⇗Friedland - Schlesien ⇗Chronik Seite 520 ff Kaffeemakler: Das erste deutsche Kaffeehaus stand bereits 1673 in Bremen. Dort wurde im gleichen Jahr eine Ausschankgenehmigung an einen Holländer erteilt. In Hamburg eröffnete 1677 ein Engländer ein Kaffee- und Teehaus nach Londoner Vorbild, nachdem bereits erstmals 1668 Kaffee im Eimbeckschen Haus ausgeschenkt worden sein soll. Bald folgte ein niederländischer Konkurrent und 1694 gab es in Hamburg bereits vier Kaffeehäuser. |
Kaffeemakler | Heirat: | Älteste Tochter des Bürgermeisters von Friedland/Schlesien ? | |
* 16. Mai 1779 in Glückstadt | 24. Juni 1802 in Friedland | * geboren in Friedland | |
gestorben in Hamburg | gestorben in Hamburg | ||
† Todestag unbekannt | wahrscheinlich 1815/1816 | † Todestag unbekannt |
Jacob Hugo hat es sich mit seiner Entscheidung sichtlich nicht leicht gemacht, seine Heimat zu verlassen und 370 km weit weg auszuwandern. Da sein Sohn Johannes Bernt 1696 noch in Eschwege zur Welt gekommen ist, hat die Auswanderung wohl erst um 1700 herum stattgefunden. Warum er damals nach Dänemark ging und nicht zum Beispiel nach Preußen, werden wir wohl leider nicht mehr erfahren. Die Entscheidung hat vielleicht mit dem großen ⇗nordischen Krieg (1700 bis 1721) zu tun, denn Soldaten brauchen Uniformen. In die Lebenszeit dieser beiden Hugos fiel die ⇗Einführung des gregorianischen Kalenders in Dänemark und den protestantischen Teilen des deutschen Reiches, sowie die Einführung einer allgemeinen Schulpflicht für Knaben in Dänemark.
Es waren gute Zeiten für Uniformschneider, denn unsere Vorfahren lebten leider nicht in friedlichen Zeiten (der Übergang vom Barock zum ⇗Rokoko, die Aufklärung, ⇗französischen Revolution). Sie waren indirekt von so vielen Kriegen betroffen: den ⇗nordischen Kriegen betroffen (Rußland unter Peter dem Großen gegen die Schweden unter Karl X II., der die Grenze Rußlands hin zur Ostsee vorgeschoben hat und die Handelswege in Europa veränderte), dem siebenjährige Krieg, dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und den schlesischen Teilungen (Preußen gegen Österreich) usw..
In Glückstadt ist der Familie Hugo der soziale Aufstieg gelungen. Vielleicht hängt das ja mit der Heirat von Johannes Bernt Hugo mit Anna Elisabeth Richterin zusammen, die unseren Ahn in zweiter Ehe geheiratet hat und vielleicht Beziehungen durch ihre erste Ehe hatte. Auf jeden Fall konnte Christian Tobias Hugo eine Maklerlehre machen. Glückstadt verlor im Laufe der Zeit als Handelsstadt immer mehr an Bedeutung (siehe oben). Daher ist die Übersiedelung der Familie von Glückstadt nach Hamburg nicht so verwunderlich.
Christian Peter Tobias Hugo und sein Sohn Daniel Franz Christian erlebten die französische Revolution und den Aufstieg und Fall Napoleons mit. Sie sind zu einer günstigen Zeit nach Hamburg gezogen. Die ⇗Zolleinnahmen Hamburgs stiegen zwischen 1775 und 1800 um das Dreifache
. Mit der Kontinentalsperre, die von 1806 bis 1814 dauerte, kam der zeitweilige wirtschaftliche Niedergang. Gleichzeitig litten die Einwohner unter der französischer Besatzung durch napoleonische Truppen. Christian Peter Tobias hatte anscheinend mehrere Söhne (siehe weiter unten), Daniel Christoph, Jacob Christoph und vielleicht Carl Heinrich.
Wie das Leben unter der französischen Besatzung so war, könnt ihr in der Online Bibliothek des ⇗Lexikus Verlages nachlesen. Der Verlag hat Bücher von Zeitgenossen digitalisiert und stellt sie dankenswerterweise kostenfrei zur Verfügung. Besonders empfehlen möchte ich: Erinnerungen aus der Franzosenzeit in Hamburg 1806-1814
von ⇗Marianne Prell. Wo es wirtschaftliche Sanktionen und Handelsbeschränkungen gibt, da blüht der Schmuggel. Auch dazu schreibt Frau Prell, der ⇗Deutschlandfunk hat zu dem Thema Kontinentalsperre eine Sendung gemacht: Wie sich der Schmuggel vom dänischen Altona ins von Frankreich besetzte Hamburg vollzog, schildert ein zeitgenössischer Bericht: Da schürzten sich die Weiber, um Kaffeebohnen in ihre Strümpfe zu schütten und kleine Beutelchen mit dieser Ware überall unter den Kleidern zu befestigen; da füllte ein Knabe die löcherigen Hosen mit Pfeffer, andere gossen Sirup in ihre Stiefel, ja man will Weiber in ihr schwarzes Zottelhaar, unter der Mütze, Puderzucker haben verbergen sehen. (…) Es sind auf diese Weise ungeheure Quantitäten hineingeschafft worden.
Das hört sich lustig an, ist es aber nicht. Dadurch, dass viel weniger Schiffe einliefen, verloren sehr viele Menschen ihr Einkommen und wussten nicht mehr, wovon sie leben sollten.
Kulturell gesehen lebten die beiden in einer reichen Zeit. Sie waren Zeitgenossen von Mozart, Goethe und Schiller. Gotthold Ephraim Lessing lebte und ⇗wirkte damals in Hamburg. Die Autorin ⇗Petra Oelker schreibt historische Hamburg Krimis, die um das damals neu gegründete Theater herum spielen. Vielleicht hat ja die Familie dort Theateraufführungen besucht. In Ihrem Roman wird auch die Fuhlentwiete erwähnt, dort gab es anscheinend ein recht berühmtes Gasthaus um die Ecke von Christian Peter Tobias.
Daniel Franz Christian Hugo wurde wie sein Vater Makler, aber er spezialisierte sich auf Kaffee und Tee. Im Ahnenpass wird er als Kaffeemakler gelistet. Auch ihn zog es in die Ferne, denn seine Frau Karoline Becker stammt aus Friedland in Schlesien, das ist immerhin 670 km entfernt von Hamburg. Dort muß er ja einige Zeit gelebt und gearbeitet haben, denn die Heirat hat 1802 in Friedland stattgefunden. Irgendwann zwischen 1802 und 1806 sind sie nach Hamburg zurückgekehrt. D. F. C. und seine Frau sind ⇗1815/1816 gestorben. Daniel Franz Christian war da noch sehr jung, knapp 35 Jahre.
Ich habe die Vermutung, dass er im Rahmen der Freiheitskriege als Soldat gegen Napoleon gekämpft hat. Vielleicht ist er ja mit der⇗ Hanseatischen Legion ausgezogen und im Kampf gegen Napoleon gefallen? Es gab immerhin eine ⇗Wehrpflicht in Hamburg und Napoleon war erst 1815 endgültig geschlagen.
⇗1808 und ⇗1809 sind im Hamburger Adressbuch neue Hugos dazu. Sind Hugo, Jacob Christo. und Hugo, Dan. Christo vielleicht Brüder oder Cousins von Daniel? Es kann ja sein, daß es notwendig geworden war, verwandschaftliche Unterstützung heranzuziehen, wenn Daniel wirklich als Soldat unterwegs war und die Geschäfte nicht führen konnte. Christian Peter Tobias war zu diesem Zeitpunkt immerhin schon 64 Jahre alt. Gestorben ist er im Dezember 1812.
*** zurück zum Seitenanfang ***
Bis zum Jahr 1788 liegen Hamburger Adressen im Kaufmannsalmanach vor. Danach gibt es das (Neue) Hamburger und Altonaer Adressbuch folgend mit HAD abgekürzt. Dankenswerterweise sind die Ausgaben digitalisiert und auf der ⇗Internetpräsenz der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg frei zugänglich.
Hamburger Adressbücher Jahrgang und Seite | Transkription Eintrag | Bildschirmausschnitt |
---|---|---|
Christian Peter Tobias Hugo Hamburger Kaufmannsalmanach auf das Jahr 1784 ⇗Personen- und Firmenverzeichnis: |
Verzeichniß der geschwornen Christen- und Juden Mäckler Alphabetteil: Christen-Mäckler NB: Die dabey stehenden Jahreszahlen zeigen an, in welchem Jahr sie erwählt sind. |
![]() |
⇗1784, ⇗1785, ⇗1786, 1787⇗ Seite 105 1788 kein Eintrag |
Hugo, Chr. Pet. Tobias 1778 | ![]() |
Neues Hamburger und Altonaer Adreß-Buch auf das Jahr Personen- und Firmenverzeichnis, Alphabetteil 1789 ⇗Seite 70-71, ⇗1790 und ⇗1791 |
Hugo, Chr. Pet. Tobias, Neust., Fuhlentwiet, Mackler No. 190 | ![]() |
Neues Hamburger und Altonaer Addreß-Buch auf das Jahr ⇗1792, ⇗1793, ⇗1794, ⇗1795, ⇗1796, ⇗1797, ⇗1798, ⇗1799, ⇗1800 bis 1805 unverändert |
Makler Neust. Fuhlentwiet no. 190, M. 10 M steht für das zuständige ⇗Kirchspiel ⇗St. Michaelis |
![]() |
ab 1806 Vater und Sohn: Christian Peter Tobias Hugo & Daniel Franz Christian Hugo Hamburgisches Adress-Buch auf das Jahr 1806 ⇗ Seite 132-133 Daniel ist also inzwischen verheiratet und aus Schlesien zurück |
⇗Hugo Christian Peter Tobias Makler, neustädter Fuhlentwiet no. 190 M. 10 Hugo, D. F. C. Thee und Caffee, Dammthorwall no 419, P. 1 P steht für Kirchspiel ⇗St. Petri |
![]() |
HAD 1807 ⇗ Seite 142-143 Daniel ist umgezogen und hat eine neue Berufsbezeichnung und eine neue Adresse |
Hugo Christn. Peter Tobias, Makler, neustädter Fuhlentwiet no. 190 M 10 Hugo, D. F. C. Commiss. kl. Drehbahn no. 340, P. 10 |
![]() |
HAD ⇗1808 und ⇗1809 kommen neue Hugos dazu, vielleicht Brüder oder Cousins von Daniel Franz Christian? | Hugo Christn. Peter Tobias, Makler, neustädter Fuhlentwiet no. 190 M 10 Hugo, Dan. Christo. St. Georg, Langereihe no. 73 (1808) und no. 71 (1809) Hugo, Jacob Christo. Mühren, no. 71 N. 2 N steht für das Kirchspiel ⇗St. Nicolai |
![]() |
HAD ⇗1810 die ungeklärten Hugos sind schon wieder umgezogen:
Auf dem Sande scheint eine Kontoradresse zu sein |
Hugo Christn. Peter Tobias, Makler, neustädter Fuhlentwiet no. 190 M 10 Hugo, Dan. Christo. St. Georg, auf der Koppel Hugo, Jacob Christo. auf dem Sande |
![]() |
HAD ⇗1811 Seite 134-135: Nach 12 Jahren in der Neustädter Fuhlentwiete ist auch Christian Peter Tobias Hugo umgezogen. Hugo C. Commiss ist unbekannt. | Hugo, Chrstn. Pet. Tob, Makler, Specksplatz no. 336 P.10 (Kirchspiel St. Petri) Hugo, C. Commiss. Hamb. Berg, 2te Einfahrt, no. 158 Hugo, Jacob Christo. auf dem Sande, hinter no. 57 C. 3 C steht für das Kirchspiel ⇗St. Katharinen |
![]() |
HAD ⇗1812: diese Adresse könnte auch einfach nur das Kontor in der Speicherstadt bezeichnen | Hugo, Christin Pet. Tobias, Makler, Herrngraben no 101 Hugo, Jacob Christo. auf dem Sande, hinter no. 57 C. 3 |
![]() |
HAD ⇗1813 Seite 124-125 wird Christian selbst gelistet und im Abschnitt "Wittwen, die keine bürgerlichen Geschäfte treiben ⇗(Seite 324-325)" eine Witwe Hugo, C. P. D. unter der gleichen Adresse genannt. Ich vermute einen Tippfehler, bei dem aus T. für Tobias aus Versehen ein D geworden ist. |
Hugo, Christo. Pet. Tob, Makler, kl. Michaeliskirche, no. 97 M. 6 Hugo, Jacob Christo. Schweinemarkt über no. 11 Hugo, C. P. D. kl. Michaeliskirche, no. 97 M. 6 (Witwe) |
![]() ![]() |
Für 1814 gibt es keine digitalisierten Unterlagen. HAD 1815 ⇗Seite 132-133 hier wird die Witwe D. F. C. gelistet und es taucht zum ersten Mal Carl Heinrich Hugo auf. |
Hugo, Wwe. D. F. C. Thee et Caffee, Speckspl. no. 197 Hugo, Carl Heinr. Makler, Bohnenstr. no 4 N. 6 |
![]() |
HAD 1816 ⇗ Seite 374-375 Abschnitt Wittwen, die keine bürgerlichen Geschäfte treiben 1817, 1818 und 1819 kein Eintrag mehr: Nach unseren Unterlagen (Ahnenpass) ist Daniel Franz Christian im Dezember 1812 gestorben. Also scheint seine Witwe noch einmal umgezogen zu sein und ist dann im Laufe des Jahres 1816 gestorben. |
Hugo, Christ. Pet. Tobias, kl. Drehbahn no. 353, P. 10 | ![]() |
*** zurück zum Seitenanfang ***
Das einzige uns bekannte Kind von Daniel Franz Christian und Johanne Karoline, eine Tochter, wurde 1808 in Hamburg geboren und auf den Namen Gertruyde Johanne Jacobine Hugo getauft. 1816 wurde sie Vollwaise. Ich nehme an, daß der im Adreßbuch genannte Carl Heinrich ihr Onkel oder Cousin war und sie großgezogen hat.
Wegen der gleichen Adresse 1816 wie bei der Witwe Hugo schließe ich auf diese Verwandschaftsbeziehung. Ich war allerdings ziemlich überrascht davon daß die Familie ständig umgezogen ist. Leider kenne mich in Hamburg nicht so gut aus. Haben sie sich sozusagen sozial hochgearbeitet oder waren die Geschäfte so wechselhaft? Der große Brand war erst 1842 - an knappem Wohnraum kann es nicht gelegen haben und wer im Telefonbuch steht ist auch nicht unbedingt auf der Flucht vor Gläubigern.
Hier ein Verweis zu einer anderen Ahnenforscherseite aus Hamburg, Familie Paap, die einene Stadtplan von 1820 und das ⇗Straßenverzeichnis von 1838 online gestellt hat.
Hamburger Adressbücher Jahrgang und Seite | Transkription Eintrag | Bildschirmausschnitt |
---|---|---|
Carl Heinrich Hugo HAD 1816 ⇗ Seite 146-147 HAD 1817 gleicher Eintrag |
Hugo, Carl Hein. Makler, kl. Drehbahn no. 353 P.10 | ![]() |
HAD 1818 ⇗ Seite 164-165 Umzug in die Große Johannisstraße |
Hugo, Carl Hein. Makler, gr. Johannisstr | ![]() |
HAD 1819 ⇗ Seite 168-169 Umzug in den Nicolaikrichhof |
Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, Nicolaikirchhof no. 99 | ![]() |
HAD 1820 ⇗ Seite 170-171 Umzug in die kleine Bäckerstraße | Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, kl. Bäckerstr. no 19 | ![]() |
HAD 1821 ⇗ Seite 166-167 Umzug in den Maria Magdalenen Kirchhof |
Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, Mar. Magd. Kirchhof | ![]() |
HAD 1822 ⇗ Seite 166-167 Umzug an den Gänsemarkt |
Hugo, Carl Heinr. Gänsemarkt no 138 | ![]() |
HAD 1823 ⇗ Seite 174-175 Umzug an den Valentinskamp |
Hugo, Carl Heinr. Valentinskamp | ![]() |
HAD 1824 ⇗ Seite 176-177 | Hugo, Carl Heinr. Neueburg no. 3 | ![]() |
HAD 1825 kein Eintrag HAD 1826 ⇗Seite 188-189 |
Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, holländ. Brook no. 44 | ![]() |
HAD 1827 ⇗ Seite LVI-LVII HAD 1828 kein Eintrag |
Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, 2te Brandstwiete no. 63 | ![]() |
HAD 1829 ⇗ Seite 202-203 | Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, kl. Reichenstr. no. 127 | ![]() |
HAD 1830 ⇗Seite LVIII-LIX | Hugo, Carl Heinr. Caffee- und Waaren-Makler, Pferdemarkt no. 51 | ![]() |
Im Hauptadressteil werden von 1831 bis 1854 keine Hugos mehr gelistet
Gertruyde war anscheinend ein sehr unabhängigkeitsliebender Mensch und tapfer. Es kann nicht einfach für sie gewesen sein. So früh beide Eltern verloren, diese ständigen Umzüge in Ihrer Jugendzeit. Da "unser" Carl Heinrich William im Frühjahr 1830 geboren ist, kann man wohl davon ausgehen, dass sich die beiden 1827/28 kennenglernt haben. Vielleicht aufgrund beruflicher Verbindungen. Carl Heinrich war Caffee- und Warenmakler und die Gibsons haben Lebensmittel importiert: vom Sodawasser bis zu Champagner, das Sortiment war breitgefächert (siehe weiter unten). Als sie sich kennenlernten waren sie 18 und 19 Jahre alt, Gertruyde Vollwaise und William zum ersten Mal ganz weit weg von zu Hause. Den Rest dürft ihr spekulieren... Wie auch immer ihr Verhältnis zu William war - einfach war es mit Sicherheit nicht. Als unverheiratete Frau mit Kind war sie rechtlich benachteiligt, an sich nicht gesellschaftsfähig und ist sozial ausgegrenzt worden.
Das Bild, das Gertruyde mit ihrem Sohn zeigt, ist der Abzug von einer Daguerreotypie, das Original ist im Besitz von Robert Hugo Ⅱ. Carl Heinrich ist 1830 geboren, also ist das Bild von 1831 oder 1832. Wo sie also in dieser Zeit gewohnt haben wissen wir noch nicht. Der ⇗große Brand von 1842 vernichtete ein Viertel der Innenstadt, rund 4000 Wohnungen, etwa 10% der Bevölkerung wurden obdachlos. Hoffentlich waren sie davon nicht betroffen. Wir besitzen einen Briefumschlag von 1867, damals wohnte die Madame Hugo in der Thalstr. in Sankt Pauli. Es gibt im Internet Bilder von ⇗Terrassenhäusern - Talstr. St. Pauli aus dieser Zeit.
Benannt 1849 mit Bezug auf das wasserreiche Tal, das hier in alter Zeit durch Aufstauung des Grenzbachs zwischen Hamburg und Altona zu Befestigungszwecken entstanden war, und im Anschluß an den Namen Joachimst[h]al, den das Saal- und Gartenlokal von seinem Besitzer Joachim Friedrich Froichen führte, das an der Ausmündung der neuen Straße in die Lange Reihe belegen war. An der Talstraße endete bis in die 1950er Jahre die, von Osten kommende, heutige Simon-Utrecht-Straße. Nach Westen in Richtung Große Freiheit und Altona schloß sich eine Passagen- bzw. Terrassenbebauung an.
Quelle: Beiträge zur Geschichte Hamburgs | Band 65 eine zweite Revolution? ... Talstraße in St. Pauli (25. April 1919) Verein für Hamburger Geschichte;
*** zurück zum Seitenanfang ***
Auch die Informationen zu William Gibson sind spärlich. Ich vermute, daß William Gibson ein jüngerer Sohn aus der Reederfamilie Gibson ist. Wie ich zu dieser Vermutung komme: Zur damaligen Zeit gehörte der Maklerberuf zu den Berufen, die eine eheliche Geburt voraussetzten. Der Kindsvater hat seinen Sohn ausgebildet und ihm die Schiffsmaklerei für die Firma Mr. Gibson & Hugo, Leith & Hamburg Steam Packet Company übertragen. Dies wurde von den englischen Partnern akzeptiert, und ist nur erklärlich, wenn William Gibson mehr war als ein einfacher Angestellter.
Die Familie wird in der ⇗History of Leith erwähnt, die Reederei gibt es immer noch und die Familie auch. In Verlustlisten des 1. Weltkrieges habe ich einen Eintrag gefunden. Dort wird ein möglicher Verwandter (Groß-Neffe von W. Gibson) aufgeführt: ⇗Mungo Gibson).
Wie wir aus dem HAD erfahren haben, war William verheiratet. In der Familie hieß es immer, er sei unverheiratet geblieben. Wie er das wohl alles mit seiner Frau geregelt hat? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Ehefrau glücklich mit der geschäftlichen Partnerschaft ihres Mannes mit dem Sohn einer anderren Frau gewesen ist.
Seine private Adresse ist uns aus dem HAD für die Jahre 1854 bis 1866 bekannt. Meine Vermutung ist, dass die Familie ihren jüngeren Sohn so um 1826/27 zu den Fishers geschickt hat, um eine Ausbildung als Kaufmann zu machen und die Möglichkeiten für Import/Export zu sondieren. Dann ist Alexander Gibson nach Hamburg gekommen und hat 1830 in Hamburg auf eigene Rechnung, aber zusammen mit den Fishers gehandelt und William mehr und mehr Verantwortung übertragen. 1832 wird er zum ersten Mal eigenständig gelistet. ⇗1836 gründete Mr. George Gibson (Bilddatei 394 KB; Zeitungsartikel in englischer Sprache) die Leith Hull & Hamburg Steam Packet Co. Ltd und machte seinen Sohn zum Agenten in Hamburg. Von da an lief es wirtschaftlich rund.
Von 1859 bis 1864 hat William Gibson die Firma ohne fremden Partner geführt, seinen Sohn ausgebildet und in das Geschäft eingeführt. Er ist nur 55 Jahre alt geworden. Gertruyde hat ihn um 15 Jahre überlebt, seine Witwe um 9 Jahre.
Hamburger Adressbücher Jahrgang und Seite | Transkription Eintrag | Bildschirmausschnitt |
---|---|---|
HAD 1830 Die Gibsons waren sozusagen zuerst da, ich vermute einen Onkel von William. |
Gibson, A. C. Associé von John Fisher et Comp. Rödingsmarkt O. S. no 61 | ![]() |
HAD 1831 | Gibson, Alexander, C. unt. d. Firma John Fisher et Comp., Neueburg no.137 | ![]() |
HAD 1832 ⇗ Seite 82-83 gleicher Eintrag bis 1834 |
Gibson, William, Stubbenhuck no. 26 | ![]() |
HAD 1835, ⇗Seite 86-87 | Gibson, Wm. Agent, Stubenhuk No. 18 | ![]() |
HAD 1836 ⇗ Seite 90-912 bis 1842 der gleiche Eintrag für Gibson; 1836 wurde die Leith Hull & Hamburg Steam Packet Co. Ltd gegründet |
Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. A. S. Warburg, 1ste Vorsetzen no. 8 | ![]() |
HAD ⇗1843 Seite 72 bis 1845 | Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. Joh. Casp. Schultze, b.d, alt. Waisenhause no. J | ![]() |
1846 Seite 82, 1847, 1848, 1849, 1850 | Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. J. C. Schultze, Compt. erste Vorsetzen no 8 | ![]() |
1851⇗Seite Ⅱ/92, 1852, 1853 | Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. J. C. Schultze, Compt. Stubbenhuk no 35 | ![]() |
HAD 1854 ⇗Seite Ⅱ/103 bis 1858 listet das Kontor und die PrⅣatadresse: | Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. J. C. Schultze, Compt. Stubbenhuk no 35, Wohnung: Böhmkenstr. 11 | ![]() |
HAD 1855 und 1856 | 1855 ist Herr Schultze verstorben und der Firmierung ändert sich auf Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. J. C. Schultze, Wwe. et H. C. Schmidt Compt. Stubbenhuk no 35, Wohnung: Böhmkenstr. 11 | ![]() |
HAD 1857 ⇗Seite Ⅱ/53 es wird wieder einmal umgezogen: |
William, Schiffsmakler, B. Cto. unt. Hrn. J. C. Schultze, Wwe. et H. C. Schmidt Compt. Stubbenhuk no 55, Wohnung: Böhmkenstr. 51 | ![]() |
HAD 1859 ⇗Seite Ⅱ/78 bis 1861 | Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. Stubbenhuk no 35 Wohnung: Ferdinandstr. 70 |
![]() |
HAD 1862 ⇗Seite Ⅱ/87 bis 1864 ist William sowohl mit dem Kontor, als auch prⅣat umgezogen |
Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. Admiralitätsstr. 57 Wohnung: Lohmühlenstr. 54 |
![]() |
HAD 1865 ⇗Seite Ⅱ/98 nach unseren Unterlagen (getippter Stammbaum von Elisabeth Hugo) ist William 1864 gestorben, aber im Adressbuch gibt es ihn noch |
Gibson, William, Schiffsmakler, B. Cto. Admiralitätsstr. 57 Wohnung: gr. Theaterstr. 44 |
![]() |
HAD 1866 ⇗Seite Ⅱ/102, 1867 ⇗Seite Ⅱ/107 und 1868 ⇗Seite Ⅱ/111: die Witwe ist in den Uhlenhorst 1 gezogen und wohnt drei Jahre lang in der Adolphstr. 15 1866 wird "unser" Carl Heinrich zum erstan Mal mitaufgeführt |
Gibson, Wwe., William, Uhlenhorst 1. Adolphstr. 15 Gibson, Wm. & Hugo, Schiffsmakler, B. Cto. C.H. W. Hugo, Admiralitätsstr. 57 |
![]() |
HAD 1869 ⇗Seite Ⅱ/114 bis 1872 Williams Witwe ist noch einmal umgezogen und lebt bis zu Ihrem Tod im Uhlenhorster Weg 11. Anscheinend ist sie 1872 gestorben oder nach Englad zurückgegangen, denn ab 1873 wird sie nicht mehr gelistet. |
Gibson, Wwe., William, Uhlenhorster Weg 11 Gibson, Wm. & Hugo, Schiffsmakler, B. Cto. C. H. W. Hugo, Admiralitätsstr. 27 |
![]() |
*** zurück zum Seitenanfang ***
Gertruyde Johanne Jacobine Hugo | Beziehung | William Gibson | zusätzliche Informationen, Quellen. usw |
---|---|---|---|
Hausfrau und Mutter | ![]() |
Schiffsmakler | Sohn von George Gibson und Elizabeth Campbell |
![]() |
![]() |
![]() |
Das ist das einzige Bild von William Gibson in Familienbesitz. Ich hab das Bild einmal in Grautönen und einmal in Sepia bearbeitet, leider ist das Original ja nicht mehr gut erhalten.
Im Verzeichnis ⇗INDEX TO THE REGISTER OF BURIALS IN THE CHURCHYARD OF RESTALRIG, 1728-1854. - EDITED BY FRANCIS J. GRANT, W.S., ROTHESAY HERALD AND LYON CLERK. EDINBURGH & PRINTED FOR THE SOCIETY BY JAMES SKINNER & COMPANY, 1908; gibt es auf Seite 10 (18 /84)(PDF 6,4 MB) den Eintrag: Ich weiß nicht was die Zahl 3 bedeutet, die kommt bei mehreren Einträgen vor; M steht für Monument, also gab es zumindest bis 1908 einen Grabstein. |
![]() |
![]() |
![]() |
Der Kommentar stammt wohl von Gertrud Hugo und zeigt die Existenz des "Familiengeheimnisses" um die uneheliche Geburt von Carl Heinrich am 24.05.1830 auf. So wird das Bild von William Gibson mit C. Hugo beschriftet, um das Geheimnis zu wahren. |
![]() |
Transkription: Medaille Vorder- und Rückseite Ehrenvolle 1868 Erwähnung Photographie Atelier Carl Goetze St. Pauli, Langereihe 22, im Hause des Apothekers Versmann, Hamburg die Platte wird behufs Nachbestellungen reserviert |
Transkription: Photgr. Atelier Gebrüder Joop Admiralitätsstr. No. 3_4 Hamburg |
|
* 12. Oktober 1808 in Hamburg | * 1809 in Leith /Schottland | ||
† 30. September 1879 in Hamburg | † 12. Dezember 1864 in Hamburg | ||
![]() |
Brief an Gertruyde Hugo vom 20.11.1867 Transkription: Madame Hugo Thalstr. 65 1. Etage St. Pauly |
![]() |
![]() |
![]() |
Brief an Gertruyde Hugo vom 20. November 1867 Details Rückseite: |
Transkription: Mr. Gibson & Hugo Leith & Hamburg Steam Packet Company Hamburg Stempel Vorderseite: Danzig 6-6 unleserlich innen: 3 - 9 -65 |
Kurierbrief von Danzig nach Hamburg vom 03. September 1865 Stempel Rückseite: Hamburg 65 unleserlich gedrucktes Siegel: John Wells riding Master |
![]() |
Brief an Gertruyde Hugo vom 20. November 1867 Details Rückseite: |
Ich finde es faszinierend, daß die Firma anscheinend so bekannt war, daß keine genaue Adresse angegeben werden mußte. | |
![]() HAD ⇗1870 Seite II/176 Hugo, Wwe., J., Thalstr. 67 |
HAD von 1869 bis 1879 | HAD von 1869 ⇗Seite Ⅱ/169, 1870 ⇗Seite II/176, 1873 ⇗Seite Ⅱ/189, 1874 ⇗Seite II/187, 1875 ⇗Seite Ⅱ/196 und 1876 ⇗Seite Ⅱ/203, 1877 ⇗Seite 214, 1878 Seite 151 und 1879, ⇗Seite 111 Aus dem HAD 1879 ⇗ Seite II/210 lernen wir, daß Hugo, Witwe, J. in der Nr. 67 im 1. Stock wohnte. |
Gertruyde ist anscheindend 1868 in die Thalstr. 67 gezogen, wo sie bis zu Ihrem Tod 1879 verblieb. Ab 1869 wird sie als Witwe gelistet. |